„Ich habe einen Berliner Winter lang fast jede Tour dokumentiert, die ich im Taxi während der Nachtschichten gefahren bin.
Einerseits um wirkliche Menschen in wirklichen Situationen darzustellen – denn es gibt eine Echtheit, die gerade deswegen berührt, weil sie sich bei aller Phantasie nicht ausdenken läßt. Andererseits, und dies ist wirklich eine andere Seite, wird hier trotzdem keine geistige Rohkost serviert; die präsentierten Taxitouren sind keine Kopien des Alltags, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermuten könnte, sondern alchemistische Verwandlungen, Improvisationen des Unbewußten, immer auf der Suche nach dem verborgenen Glamour im total Alltäglichen. Sei es auch manchmal der Glanz des Verdorbenen und Verdrängten.
(…) Als würde ich meine Hand von einem gleitenden Segelboot aus ins Meer halten, von unendlichen Inhalten immer wieder neu benetzt, so ungefähr ist dieses Buch entstanden; und so wäre es auch am besten zu lesen: ohne Anfang, nicht auf ein Ende hin, einfach dem Augenblick vertrauend.“